BSB-Bensheim Aktuelles Bürgersolarberatung informiert: Sicher Strom sparen mit Balkonkraftwerken

Bürgersolarberatung informiert: Sicher Strom sparen mit Balkonkraftwerken

Symbolbild Balkonkraftwerk Bildquelle: ChatGPT

Balkonkraftwerke erfreuen sich wachsender Beliebtheit – insbesondere bei Mieterinnen und Mietern, die ihre Stromkosten nachhaltig senken wollen. Laut Erfahrungen der BürgerSolarBeratung Bensheim/Bergstraße (BSB) können bis zu 300 Euro pro Jahr eingespart werden. Ein großer Vorteil: Die sogenannten Steckersolargeräte dürfen eigenständig installiert werden – auch ohne Fachbetrieb. Dennoch gilt: Wer kein handwerkliches Geschick mitbringt, sollte bei der Montage besonders vorsichtig sein.

Befestigung: Mehr als nur eine Formsache

Solarmodule dieser Art dürfen nicht nur am Balkon befestigt werden, sondern auch an der Hauswand, im Garten oder auf einem Garagendach. Entscheidend ist immer eine windsichere Montage, denn ein Modul wiegt rund 25 Kilo und misst etwa zwei Quadratmeter. Eine unzureichende Befestigung kann im Extremfall zur Gefahr werden.

Rechtliche Hinweise für Mieterinnen und Mieter

Wird das Modul beispielsweise mit Schraubklemmen am Geländer befestigt, ist in der Regel keine Zustimmung der Vermietung notwendig – eine Information reicht. Anders sieht es aus, wenn in die Hausfassade gebohrt oder eine Außensteckdose installiert wird. In solchen Fällen ist immer eine Genehmigung erforderlich.

Was eine gute Halterung ausmacht

Nicht alle Halterungen im Handel sind empfehlenswert. Die Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Vergleich nur zwei von acht Systemen mit „Gut“ bewertet. Auch die BSB weist darauf hin, dass viele Konstruktionen den Anforderungen nicht genügen. Empfehlenswert sind Modelle mit zwei stabilen Tragschienen und Montagematerialien aus Aluminium oder Edelstahl.

Aufstellungsorte und Sicherheitstipps

Im Garten oder auf Flachdächern muss die Halterung zusätzlich gesichert werden – etwa durch Gehwegplatten oder andere ballastierende Elemente. Auch bei bestehenden Anlagen kann eine Nachrüstung mit Verstrebungen sinnvoll sein.

Beratung direkt vor Ort

Die Energieinitiative Balkonsolar Bensheim und die Bürgersolarberatung laden jeden dritten Montag im Monat zur offenen Fragestunde ein. Im MaBs in der Bensheimer Fußgängerzone gibt es ab 19 Uhr Antworten rund um Photovoltaik, Stecker-Solar und mehr. Die Beratung ist ehrenamtlich und kostenlos.

Siehe Pressemeldung der BürgerSolarBeratung Bensheim/Bergstraße (BSB), 10.06.2025:

Balkonkraftwerke boomen und sind für Mieter eine ideale Möglichkeit, ihre jährliche Stromrechnung um 200 bis 300 Euro zu senken. Jahr für Jahr. Sie dürfen auch von Laien installiert werden, aber ohne handwerkliches Geschick und Verständnis kann das schiefgehen. Sie dürfen an Balkongeländern, aber auch im Garten, auf dem Garagendach, an der Hauswand oder auf dem Dach befestigt werden. Sehr wichtig ist in jedem Fall ist eine sturmfeste Verankerung, denn die etwa zwei Quadratmeter großen und 25 Kilogramm schweren Module sollen schließlich nicht abreißen, herumfliegen und Menschen verletzen oder Gegenstände beschädigen.

Steckersolargeräte, so der offizielle Name, können häufig einfach am Balkongeländer angeschraubt werden. Wenn dabei die stabile Halterung lediglich mit Schraubverbindungen angeklemmt und nicht in die Bausubstanz gebohrt wird, ist laut der Landesenergieagentur Hessen heute keine Genehmigung des Vermieters mehr erforderlich. Es reicht, den Vermieter zu informieren. Sobald jedoch ein Eingriff in die Bausubstanz erfolgt, muss im Vorfeld die Genehmigung des Vermieters eingeholt werden. In der Regel ist auch eine regengeschützte Außensteckdose erforderlich. Das Setzen einer solchen Außensteckdose ist ebenfalls ein Eingriff in die Bausubstanz. Dies kann auf Wunsch auch häufig durch einen vom Vermieter beauftragten Elektriker erfolgen.

Sind alle Voraussetzungen gegeben, wird nur noch ein Befestigungsort mit Ausrichtung nach Osten, Süden oder Westen benötigt und das Projekt kann starten. Bei den Befestigungen der Module trennt sich allerdings schnell die Spreu vom Weizen. Das zeigt auch ein aktueller Testbericht der Stiftung Warentest: Nur zwei der acht getesteten Balkonkraftwerke erhielten das Ergebnis „Gut“. Ähnliche Erfahrungen haben auch die Energieinitiative Balkonsolar Bensheim und die BürgerSolarBeratung Bensheim gemacht. Vielen der im Internet angebotenen Balkonhalterungen fehlt es an Zuverlässigkeit. Ein erster wichtiger Anhaltspunkt ist, ob die Halterung über zwei Tragschienen verfügt, auf die das Modul aufgeklemmt oder aufgeschraubt werden kann. Denn die vier Aluminium-Rahmenschienen sind nicht miteinander fest verbunden, sondern lediglich mit dem Modul verklebt, sie sind nicht selbsttragend. Daher schreiben die Modulhersteller die Montage auf zwei Tragschienen vor. Wenn die Halterung über solche Tragschienen verfügt und alle anderen Teile ebenso aus stabilem Aluminium oder Edelstahl bestehen, spricht vieles für ihre Eignung. Sollte eine bereits in Betrieb genommene Anlage nicht über die erwähnten Tragschienen verfügen, sollten auf jeden Fall zusätzliche Verstrebungen zwischen dem oberen und dem unteren Modulrahmen oder zusätzliche Eckenverbinder angebracht werden.

Für die anderen Aufstellungsorte sind ebenfalls entsprechende, stabile Halterungen zu verwenden. Bei einer Aufstellung im Garten oder auf dem Garagendach muss eine Verankerung im Boden oder eine Fixierung des Gestells erfolgen, zum Beispiel mit mehreren großen, schweren Gehwegplatten. Zu allen Fragen rund um Balkonkraftwerke und PV-Anlagen informieren die Energieinitiative Balkonsolar Bensheim und die Bürgersolarberatung Bergstraße beim offenen Info-Treff „Fragestunde PV & Co.“ in der Bensheimer Fußgängerzone im Café-Restaurant MaBs ehrenamtlich und kostenlos.
Der Info-Treff findet jeden dritten Montag im Monat ab 19 Uhr statt.