Im Monat Februar 2023 wurde neue Beratungen mit einer Gesamtleistung von 50 kWp durchgeführt.
Somit steigt die Anzahl der Beratungen auf 71 mit geplanten 400 kWp.
Aktueller Beratungsstand 02/2023
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Eine solare NachbarschaftshilfeEine solare Nachbarschaftshilfe
Im Mai 2022 startete die Stadt Bensheim das Projekt „Bürgersolarberatung“. Hierfür suchte das städtische Klimaschutz-Team interessierte Bürger, um eine lokale Gruppe zu gründen. Das grundlegende Ziel der Aktion: Bürgerinnen und Bürger beraten und begleiten andere Bürger auf ehrenamtlicher Basis. Die Beratung unterstützt unabhängig, kostenlos und umfassend bei der Auswahl und Anschaffung einer PV-Anlage. Im ersten Schritt bekamen die Berater im Rahmen von vier Schulungstagen Grundlagenwissen rund um den Einsatz einer Photovoltaikanlage vermittelt. Der Ablauf eines Beratungsgesprächs wurde ebenso geübt wie die Gesetzeslage aufgezeigt. Durchgeführt wurde die Schulung von Metropolsolar, einem bundesweit tätigen gemeinnützigen Verein. Metropolsolar setzt sich für die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ein und ist Initiator des Projekts Bürgersolarberatung.
Damit war der Grundstein für die ehrenamtlich tätige Ortsgruppe Bensheim gelegt, die weiterhin von der Stadt unterstützt wird. Mit viel Wissen ausgestattet gehen jetzt neun Bürgersolarberater in die Praxis über und bieten eigenständige und qualifizierte Beratungen nach dem Prinzip der solaren Nachbarschaftshilfe an. Dabei spielen die persönlichen Erfahrungen mit der eigenen PV-Anlage eine wichtige Rolle.
„Der Beratungsbedarf und die Nachfrage rund um das Thema Photovoltaik sind in Bensheim sehr groß. Die Ortsgruppe soll dabei eine sinnvolle und niederschwellige Ergänzung zu den bestehenden Beratungsangeboten sein. Der Beratungsbedarf ist seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine enorm gestiegen. Durch die Bürgersolarberatung können wir diesen nun decken“, so Umweltdezernentin Nicole Rauber-Jung. Die Erste Stadträtin bedankte sich bei den Solar-Beratern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit: „Mit ihrem Engagement tragen sie erheblich zur Energiewende bei. Sie sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die ohne finanziellen Hintergedanken die Idee der Solarenergie in die Öffentlichkeit
tragen.“ Als Motivation geben die Berater an: „Wir wollen ein Teil der lokalen Energiewende sein und dabei helfen, vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen. Damit wollen wir auch für unsere Kinder, Enkel und die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt schaffen“, betonen die Berater und fahren fort: „Wir alle haben eine PV-Anlage auf dem Dach, teilweise bereits seit knapp 20 Jahren. Einige von uns fahren außerdem ein E-Auto, was die solare Nutzung zusätzlich interessant macht.“
Die persönlichen Erfahrungen sind in den Beratungsgesprächen gern verwendete Beispiele aus der Praxis. Je nach Ausstattung der Anlage kann der photovoltaische Ertrag in der Zeit von April bis Oktober ausreichend sein, um den Haushalt vollständig mit Solarenergie versorgen zu können. Sehr vielen geht es bei einer Anlage nicht nur um den finanziellen Aspekt: „In unseren Beratungsgesprächen, die wir bisher geführt haben, wurde sehr deutlich, dass die Interessierten proaktiv etwas Gutes für die Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit bewirken wollen“, erklären die Solar-Beraterinnen und Berater und ergänzen, dass es nach wie vor viele Bedenken zu beseitigen gebe.
Die Vorhaben würden sehr oft wegen ungeklärter Fragen oder aufgrund der Komplexität in Bezug auf die Steuererklärung nicht durchgeführt. „Hier wollen wir Licht beziehungsweise Sonne ins Dunkel bringen. Insgesamt planen wir pro Beratung drei Termine ein. Während der Beratung spielen wir sinnvolle Varianten durch – Konfigurationsmöglichkeiten, was die Größe der Anlage und des möglichen Stromspeichers betrifft.“ Bisher wurden 38 Beratungen durchgeführt, welche ein Potenzial von rund 300 kWp (Kilowatt-Peak) haben. „Das ist ein beachtlicher Start“, merkt Rauber-Jung an. ps Ab sofort können die Bürgersolar-Berater direkt über die Website und die E-Mail-Adresse im Impressum kontaktiert werden.
Bürgersolartreffen in HeppenheimBürgersolartreffen in Heppenheim
Erstes Treffen von Mitgliedern der Bürgersolarberatergruppen aus Bensheim und Heppenheim in der Gaststätte “Am Steigkopf”. Lesen Sie bitte hier weiter ….
Kundenmeinungen nach BSB-Beratung 2Kundenmeinungen nach BSB-Beratung 2
Wie war die Beratung durch die Bürgersolarberatung Bensheim?
Die Beratung war nicht nur sehr kompetent, sondern auch unmittelbar auf die Gegebenheiten unseres Hauses und Belange unseres Energieverbrauchs ausgerichtet. Auf der Basis der uns von den Energieberatern erarbeiteten Optionen konnten wir örtliche Firmen um Angebote bitten.
Wie war die Beurteilung und Auswahl der Angebote?
Die Preise der eingegangenen Angebote unterschieden sich erheblich. Sie lagen zwischen rund 24.000 und 35.000 Euro. Wir haben und schließlich für einen lokalen Anbieter entschieden, der zwar der teuerste war, den wir aber aufgrund früherer Arbeiten kannten.
Wie verlief die Installation und Inbetriebnahme?
Die Installation verlief zeitlich wie zuvor besprochen und ohne Probleme. Ärgerlich war, dass von der GGEW erst nach mehr als zwei Monaten ein Zählergesetzt gesetzt wurde und wir erst seitdem den eingespeisten Strom vergütet bekommen. Auch zwischenzeitliche Kontakte mit der GGEW wegen einer Senkung der monatlichen Vorauszahlungen für Strom und der Erfassung von Daten für die Abrechnung der Vergütung des eingespeisten Stroms verliefen zeitaufwendig und wenig „kundenfreundlich“. Bei einem Energieversorger, der sich in kommunalem Eigentum befindet, hätte ich das nicht erwartet. Die GGEW sollte eine Agentur der lokalen Energiewende sein. Mein Eindruck war, dass die GGEW der Beförderung der lokalen Energiewende keine Priorität gibt – sonst würde mehr Personal eingesetzt, um Bürgern zu unterstützen, die Strom selbst erzeugen und an die GGEW liefern. Die GGEW setzt stattdessen wohl eher auf den Verkauf von Energie – und nicht auf CO2-freie Energie, die von Bürgerinnen und Bürgern erzeugt und dem kommunalen Energieversorger zur Verfügung gestellt wird. Hier hat kommunale Politik der GGEW im Sinne einer lokalen Energiewende klare Vorgaben zu machen.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer PV Anlage?
Sehr!